Das stille Drama der Insekten
Bayern gibt den Anstoss
Blühpatenschaften Uster:
eine Idee liegt in der Luft
In Bayern hat das Bienensterben Anfang 2019 eine grosse Betroffenheit ausgelöst. Eine Petition wurde in wenigen Wochen von 1,7 Millionen Menschen unterschrieben. Mehrere Dutzend Bauern boten darauf ihr Ackerland für Blühpatenschaften an. Paten können für 50 Euro 100 Quadratmeter Blühstreifen Acker sponsern und erhalten dafür eine Urkunde. Die Initiative wird auch vom Deutschen Bauernverband unterstützt.
Insektensterben schleichend
2017 wurden zwei wichtige Studien aus Deutschland zum dramatischen Insektenrückgang bekannt: Die Zahlen sind beunruhigend.
Studie WSL/Uni Bern/TUM
33 Prozent der Insektenarten sind in deutschen Wiesen und Wäldern zwischen 2008-17 verschwunden.
Studie Universität Bern, TU München und WSL vom 31. Oktober 2019
Die Krefeld-Studie
Mehr als 75 Prozent der Biomasse an Fluginsekten (Schmetterlingen, Wildbienen, Nachtfaltern) sind im Zeitraum von 1989 bis 2015 in deutschen Schutzgebieten (Brandenburg und Nordrhein-Westfalen) geschrumpft.
Krefeld-Studie 20. Okt. 2017
Deutsche Welle 30. Okt. 2019
Süddeutsche Zeitung 12. Januar 2021
Zur Schweiz liegen keine entsprechenden Forschungen vor. Die Situation dürfte nicht grundlegend anders sein.
Medienberichte zum Thema
Bericht auf republik.ch, 06.09.19
Radiobeitrag
SRF 2 Kontext, 4.3.21:
Film zum Insektensterben
SWR Planet Wissen, 17.4.20
«Das große Insektensterben – Was können wir tun?»
Bericht auf higgs.ch, 1.11.19
«Insekten sterben schneller weg als gedacht.»
Artikel zum Bienensterben
NZZ, 1.11.17
«Wo sind die Insekten hin?»
Gegensteuer mit Ackersäumen, Blühstreifen, Rotations- und Buntbrachen
Blühflächen im agrarischen Umfeld weisen je nach Saatgutmischung bis 30 verschiedene Blumenarten auf. Sie sind Rückzugsorte für nützliche Insekten wie Laufkäfer und Kleintiere, die hier überwintern können.
Sie sind aber auch Nährpflanzen für Bestäuber wie Bienen oder Schwebefliegen in Acker- und Obstkulturen. Und damit von zentraler Bedeutung für die Ernährung.
Zustände wie in «More than honey»?
Was geschieht, wenn die Bestäuber fehlen, zeigt drastisch der Film «More than honey» am Beispiel in China. In Ghana/Westafrika müssen Bestäuberinnen die Kakaopflanzen bestäuben, da das entscheidende Bestäuber-Insekt, die Bartmücke, wegen der Pestizide, verschwunden ist.
Zur Rolle von Blühstreifen für Bestäuber (z. B. Wildbienen, Hummeln und
Schwebfliegen) und Nützlinge (z. B. parasitoide Wespen) erfahren Sie mehr in diesem Artikel von Agridea:
Seltener Allerweltsvogel
Die Feldlerche ist der Vogel des Jahres 2022. Um den Singvogel und andere Arten vor dem Aussterben zu bewahren, ist in der Agrarpolitik ein Umdenken nötig. Quelle: NABU
Blühpatenschaften Uster
Blühpatenschaften Uster
Stefan Hartmann
Breitigasse 22
8610 Uster
info@bluehpatenschaften-uster.ch